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"Wenn Gott ein Kaninchen wäre" - Martin Baltscheit, Susanne Straßer

Buchempfehlung_Wenn_Gott_ein_Kaninchen_waere

Das Kinderbuch "Wenn Gott ein Kaninchen wäre" von Martin Baltscheit und Susanne Straßer habe ich zufällig in der Buchhandlung entdeckt, kurz durchgeblättert und mich dazu entschieden, es für Zuhause mitzunehmen. Mal etwas ganz anderes. Keine typische Tiergeschichte oder ein Buch über Freundschaft, Gefühle oder Familie. Ich weiß nicht, wie es dir damit geht, aber mir fällt es unheimlich schwer, mit meinem Sohn über Gott zu sprechen. Weil er/sie schlichtweg nicht greifbar ist. Ich hatte es mit dem Buch von Maite Kelly "Püttchen und der Himmelskönig" versucht, das wirklich schön anzusehen ist, mir aber inhaltlich leider nicht zusagt. Einfach zu abstrakt als Einstieg in das für mich eh schon schwierige Thema.

Also habe ich mit diesem Bilderbuch von Martin Baltscheit einen neuen Versuch gestartet. Eine witzige Herangehensweise ist in der Regel genau der richtige Weg für uns. Kombiniert mit vielen fantastischen Ideen würde ich es als nahezu perfekt bezeichnen. Und ja, das ist es. Fast. Es ist definitiv kein Buch zum Herunterlesen. Aber das muss es auch nicht sein. Sich intensiver mit dem Inhalt zu beschäftigen, finde ich immer spannend und für alle lehrreich. Da ich mit meinem Sohn bisher selten über Gott gesprochen habe - bisher nur in Verbindung mit dem Tod - waren einige Begrifflichkeiten noch fremd für ihn, wie: Teufel, Nonne, Papst oder auch Halleluja. Mit verschiedenen Beispielen konnte ich meinem Großen in der Regel weiterhelfen. Wir hatten auf jeden Fall riesigen Spaß beim Lesen und Betrachten der Bilder. Im Anschluss wurde dann noch weiterüberlegt, welches Wesen Gott sonst noch sein könnte und was dies für uns bedeuten würde. "Wenn Gott ein Kaninchen wäre" ist meines Erachtens also ein gelungenes Kinderbuch, das sich wunderbar zum Einstieg eignet. Demnach könnte Gott einfach alles sein. Ob Kaninchen, Fisch oder Regenbogen. Und wir - als Abbild Gottes - würden ebenfalls ein ganz anderes Leben führen. Sehr sehr spannend und unterhaltsam. Uns gefällt es!


Rezension_Kinderbuch_Wenn_Gott_ein_Kaninchen_waere

Ein kleines Mädchen beschäftigt sich in "Wenn Gott ein Kaninchen wäre" mit der Frage, wie Gott denn aussehen, welche Gestalt er haben könnte. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. So kommt ihr zuerst in den Sinn, dass er ja ein Kaninchen sein könnte. Das würde für uns Menschen einige Veränderungen mit sich bringen. An Ostern würden wir das Weihnachtsfest feiern, der Teufel wäre ein Fuchs und wir als sein Ebenbild hätten alle lange Ohren und Kaninchennasen. Was aber wäre, wenn der Allmächtige ein Wind wäre. Dann würde uns der Föhn heiße Liebe entgegenpusten und für die Fürze wäre der Teufel verantwortlich. Genauso aber könnte Gott die Gestalt eines Regenbogens, eines Löwen und auch die eines Mondes annehmen. Die kleine Protagonisten denkt sich viele verschiedene Varianten mit den damit verbundenen Veränderungen für die Menschheit aus. Bis hin, dass sie selbst ein Gott sein könnte. Aber ob ihr das so gut gefallen würde? Wäre es nicht langweilig, jeden Tag dasselbe zu sein? Stattdessen ist doch die Möglichkeit, sich jeden Tag in etwas anderes verwandeln zu können, viel aufregender.


"Wenn Gott ein Kaninchen wäre,

würden wir an Ostern Weihnachten feiern

und anstelle von gebratener Gans

gibt es kalten Möhrensalat." 
(Zitat aus "Wenn Gott ein Kaninchen wäre" von Martin Baltscheit und Susanne Straßer)


Altersempfehlung: ab 3 Jahren

Titel: Wenn Gott ein Kaninchen wäre

Text: Martin Baltscheit

Illustrationen: Susanne Straßer

Verlag: Herder Verlag

ISBN: 978-3-451-71632-4

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