Zähne putzen, Hände und Gesicht waschen, Anziehen. Diese und einige weitere tägliche Aufgaben gehören oftmals zu den Dingen, die unsere Kinder mal mehr, mal weniger, oder auch überhaupt nicht mögen. Wir befinden uns gerade in so einer recht anstrengenden Phase. Ich hoffe, es bleibt bei einer Phase. Seit wir zuletzt zum Kontrolltermin bei unserer Zahnärztin waren, die uns zu einer anderen Zahnpasta geraten hat, muss ich meinen Sohn immer wieder davon überzeugen, dass Zähne putzen einfach zu unseren immer wiederkehrenden Aufgaben gehört. Wir haben schon so einiges versucht, aus diesen zwei Minuten "Putzvergnügen" ein spaßiges Ereignis zu machen: Lieder singen oder hören, Bücher vorlesen, Geschichten erzählen, dem Hörspiel von Karies und Baktus lauschen. Leider derzeit alles ohne Erfolg. Nun wurde mir zuletzt das Buch "Warum auch Monster Zähne putzen" von Jessica Martinelli und Grégoire Marbire empfohlen und ich nun habe die Hoffnung, dass es evtl. auch langfristig etwas verändern wird.
Zähne putzen ist ja so unglaublich langweilig und vollkommen sinnlos!, das meint zumindest die kleine Protagonistin in "Warum auch Monster Zähne putzen". Sie selbst bezeichnet sich rückblickend als trotzig. Ihre Eltern konnten noch so viel auf sie einreden - Zähne putzen war einfach nicht ihr Ding. Auch Geschichten über die Zahnfee konnten die Putzverweigerin nicht überzeugen. Dafür aber hatte sie riesige Angst vorm Zahnarzt. Als sie mal wieder das Putzen ihrer Beißerchen verweigerte, bemerkte sie eine Bewegung des Duschvorhangs. Dahinter versteckte sich ein großes schwarzes haariges Monster mit Zahnbürste in der Hand. Nach dem ersten Schreck wurden die zwei schnell miteinander warm und das Monster erzählte dem kleinen Mädchen, dass auch all seine Monsterfreunde zweimal täglich ihre Zähne putzen würden. Vom Monster unterm Bett bis hin zum Ungeheuer von Loch Ness. Manche bekamen sogar Zwergenhilfe. Schließlich würden sie sich alle vor den kleinen fiesen Kariesmonstern fürchten, die mit winzigen Hämmerchen die Zähne von allen Lebewesen zerstörten. Dabei sei es doch so einfach, die kleinen Wichte fernzuhalten. Mit der richtigen Mundhygiene und gesundem Essen. Im Notfall würde der Zahnarzt aber heldenhaft einschreiten und die Monsterchen verjagen. Bevor es aber so weit kommen würde, entschied sich das Mädchen dann doch lieber, ihre Zähne zu putzen. Und gegen die zweiminütige Langeweile half ihr ab da an eine Augenbinde, die sie während des Putzens in ein Masken-Monster verwandelte.
"Als ich so alt war wie du, war ich ein trotziges Kind. Zähneputzen konnte ich nicht ausstehen. Ich weigerte
mich. Sinnlos! Langweilig!"
(Zitat aus "Warum auch Monster Zähne putzen" von Jessica Martinello und Grégoire Mabire)
Altersempfehlung: ab 4 Jahren
Titel: Warum auch Monster Zähne putzen
Text: Jessica Martinello
Illustrationen: Grégoire Mabire
Verlag: Midas Verlag
ISBN: 978-3-03876-212-6
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