"Kleiner Wolf in weiter Welt" - Rachel Bright, Jim Field - fantastische-kinderbuchweltens Webseite!

Kinderbuch_Kleiner_Wolf_in_weiter_Welt_Rachel_Bright

"Kleiner Wolf in weiter Welt" von Rachel Bright und Jim Field ist mal wieder ein ganz wunderbares Kinderbuch. Es passt super zu Heranwachsenden, die sich gerade in der Selbstständigkeit üben. Die alles allein machen wollen und jegliche Hilfe ablehnen. Weil sie genauso groß und stark sein wollen, wie ihre Eltern. Ob beim Jacke anziehen, Schuhe binden, Getränke einschänken oder auch allein auf die Toilette gehen. Mein Sohn ist beispielsweise unglaublich stolz und innerlich ein ganzes Stück gewachsen, seitdem er alleine in den Nachbarsgarten hinüber geht. Wir haben zwischen unseren Gärten nämlich ein Törchen gesetzt, sodass sich die Jungs regelmäßig besuchen können. Allerdings nicht ohne die Hilfe der Eltern, denn das Törchen ist verriegelt. Doch noch nicht alles funktioniert ohne Hilfe. Das muss auch der kleine Wolf Wido lernen.

Der Wolfswelpe Wido konnte in seinem Rudel am lautesten Heulen, am überzeugendsten Knurren und stellte seinen Achs großen Mut immer wieder unter Beweis. Er konnte alles allein und wäre am liebsten schon so groß und stark wie die Erwachsenen. Er brauchte keine Hilfe. Von niemandem.

Eines Nachts wurde das Wolfsrudel von einer Eisbärenfamilie aus ihrer Höhle vertrieben. So musste sie sich auf die Suche nach einem neuen Schlafplatz machen. Wido erklärte sich direkt bereit, die Truppe anzuführen. Doch mit der Zeit wurde er von den anderen Wölfen überholt und er fiel weit zurück. Der Schnee erschwerte ihm die Sicht und er verlor sein Rudel aus den Augen. Wido bog falsch ab und war urplötzlich ganz allein und auf sich selbst angewiesen, bis ...

... bis ihn ein Narwal aus dem Wasser zog. Wido war nämlich auf der Eisfläche eingebrochen. Das beobachtete der große Meeresbewohner und hob ihn zurück an die Oberfläche. Von nun an traf er ein Tier nach dem anderen, das den Wolfsjungen auf seiner Heimreise begleitete. Auf der letzten Etappe führte ein Wollbär den Welpe zurück zu seiner Familie, die ihn überglücklich empfing.

Als Wido am Abend auf die Sterne blickte, schaute er demütig zurück auf seine aufregende Reise. So viele Tiere hatten ihm geholfen. Ohne sie wäre er verloren gewesen. Er schwor sich, von nun auch hilfsbereit zu sein und niemanden im Stich zu lassen.