Umwelt-, Tierschutz. Klimawandel. Das sind alles Themen, die von großer Aktualität sind. Wie machen wir unseren Kindern begreiflich, was gerade draußen in unserer, ihrer Welt vor sich geht? Auf verständliche Weise? Mein Weg ist da meistens ein Kinderbuch. Bilder sagen oft so viel mehr als Worte und erklären unserem Nachwuchs auf anschauliche sowie spielerische Art und Weise ein wichtiges Thema. So ist es auch bei "Egon Eichhorn und der wilde Müll im Wald" von Alina Gries und Illustratorin Alina Spiekermann. Die beiden jungen Frauen haben mit ihrem Erstlingswerk ein Herzensprojekt umgesetzt. Denn es liegt ja mal wieder, wie allzu oft, an uns Menschen, wenn Tier und Umwelt in Gefahr sind. Und genauso liegt es in unseren Händen, diese zu schützen. Unter anderem, indem wir unseren Müll nicht in Wälder oder auf Wiesen werfen. Denn das kann so einige Gefahren für die tierischen Bewohner mit sich bringen. Und genau das zeigen uns Egon Eichhorn und seine Freunde. Ebenso lernen wir, wie die jeweiligen Tierarten überwintern. Ein wirklich liebevoll gestaltetes Buch mit einer wichtigen Botschaft für Groß und Klein und vielen Infos über die Tiere.
Übrigens gibt es neben der Erzählung selbst noch einiges Zusatzmaterial, um die Geschichte auch nach dem Vorlesen erneut in Erinnerung zu bringen. Im hinteren Teil des Buches befinden sich Ausmalbilder zu den Tierfiguren: von Ferdi Fisch bis Wilma Waschbär. Wenn du nicht möchtest, dass in dem hübschen Buch gemalt wird, dann kannst du diese Bilder auch auf der Website der Autorin downloaden. Genauso wie extra Infos zu den Figuren. Ihr lernt unter anderem, dass Waschbären nachtaktiv sind und Fische keine Lunge haben. Ein tolles Add-on.
Es ist Herbst. Der Winter steht kurz bevor und Egon Eichhorn beschließt, sich bei seinen Freunden Unterstützung zu suchen, um Vorräte zu sammeln und seinen Kobel schön gemütlich herzurichten. Zuerst trifft er Freundin Wilma Waschbär. Die hat für ihre Winterruhe schon so einiges zusammengetragen. Unter anderem auch Müll, den die Zweibeiner im Wald zurückgelassen haben. Doch natürlich ist das Tier sicher, dieser könne noch von großem Nutzen sein. Für Egon gibt es eine leere Glasflasche. Da könne man so wunderbar durchschauen. Das Eichhörnchen ist eher skeptisch, ob es wirklich etwas mit der fremden Hinterlassenschaft anfangen kann. Doch für alle Fälle nimmt Egon die Flasche mit. Als nächstes trifft er Ferdi Fisch, der dem jungen Eichhörnchen erklären muss, dass er in Winterstarre verfällt. Egon erhält von ihrem etwas ganz Besonderes: eine graue Konservendose. Und so gehen die Besuche bei den Freunden des Nagetiers weiter. Zum Ende haben die Tiere so einige Fundstücke für ihn zusammengetragen. Als es dann aber Winter wird, friert Egon ganz schrecklich. Und die Geschenke seiner Freunde sind mittlerweile kaputt oder weggeflogen. Mit großem Hunger stapft er durch den Schnee und begegnet hier einem Menschenvater mit seinen zwei Kindern, die Bastelmaterial im Wald sammeln. Als sie das junge Tier sehen, leeren sie schnell ihren Beutel und überlassen Egon ihre Sammlung. Kurz darauf erblickt der Nager die traurige und verzweifelte Wilma Waschbär, die sich in dem Menschenmüll verfangen hat und genauso großen Hunger leidet wie ihr Freund. Der aber teilt natürlich gerne sein Essen und fragt sich dann aber, warum die Menschen so rücksichtslos ihren Müll in ihrem Wald verteilen, wenn er doch so viele Gefahren mit sich bringt.
"Plötzlich steht Wilma vor Egon.
'Darf ich auch etwas davon haben? Dieses Zeug, das ich gefunden habe,
ist alles andere als gut. Ich habe mich sogar in einem Netz verheddert und bekomme es nicht von
meinem Schwanz ab.'."
(Zitat aus "Egon Eichhorn und der wilde Müll im Wald" von Alina Gries und Alina Spiekermann)
Altersempfehlung: ab 4 Jahren
Titel: Egon Eichhorn und der wilde Müll im Wald
Text: Alina Gries
Illustrationen: Alina Spiekermann
Verlag: Selbstverlag
ISBN: 978-3-000-691386
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