Kinderbücher ab 3 Jahren · 13. Juni 2023

"Das NEINhorn" - Marc-Uwe Kling, Astrid Henn

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Ich gebe zu, ich hinke wohl ein wenig hinterher. Außer mir haben vermutlich die meisten die Geschichten des NEINhorns mehrfach gelesen und den Büchern einen festen Platz in ihren Regalen zugewiesen. Was hatte mich davon abgehalten, dem "NEINhorn" von Marc-Uwe Kling und Astrid Henn eine Chance zu geben? Der anhaltende Hype um das Fabelwesen Einhorn. Bis heute sieht man auf nahezu jedem Shirt der Mädels, Muffinpapier, Tischdecken, Rucksäcken und vielem mehr das behörnte Pferd. Die Magie meines als Kind so sehr geliebten "Das letzte Einhorn" war lange Zeit für mich dahin. Doch dann war ich mal wieder in den hiesigen Büchereien unterwegs.

Und dort waren sie: die Geschichten vom NEINhorn. Als Kinderbuchbloggerin sollte ich unvoreingenommen an Bücher herangehen. Dachte ich mir und so fanden direkt beide Geschichten einen Platz in meiner Tasche. Neben "Das NEINhorn" gibt es nämlich noch "Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE". Da ich hier nur Bücher präsentiere, die mir gefallen, kannst du dir denken, dass ich tatsächlich schon nach dem ersten Lesen zum NEINhorn-Fan wurde. Ab dem Moment, als das widerwillige Fabelwesen auf den WASBären traf und die rosaroten Wolken mitsamt der gereimten Texte verschwanden. Wie das passieren konnte?

Mein Sohn und ich hatten riesige Freude beim Lesen. Das NEINhorn macht einfach nur Spaß! Schräge, nicht enden wollende Dialoge, die dazu animieren, diese gemeinsam mit Sohn/Tochter nachzusprechen. Witzige, recht eigensinnige Figuren, die alle ganz wunderbar zueinanderpassen. Eine super Geschichte über Freundschaft, die zeigt, wie die richtigen Menschen einander ergänzen und das Leben der anderen bereichern können. Also, viel Freude beim Lesen und Lachen!

Teil 1: "Das NEINhorn"

Es war einmal ein Einhorn, das lebte in einer rosaroten Welt. Mit Zuckerwattewolken, Feen, Keksen als Grundnahrungsmittel und einer Familie, die einander über alles liebte. Dennoch gehörte das behörnte Pferchen nicht hierher. Es wollte keinen gezuckerten Glücksklee fressen, mit den Engeln knuddeln oder mit den güldenen Feen Ballett tanzen. Jedes Mal war seine Antwort NEIN! Niemand konnte die abwehrende Haltung des Jungtieres verstehen. Wie konnte es nicht gerne in dieser Traumwelt leben? Aufgrund seiner steten Ablehnung erhielt das Einhorn bald den passenden Namen NEINhorn.

Eines Tages beschloss unser tierischer Protagonist mit dem superflauschigen Fell und der bauschigen Mähne, hinaus in die Welt zu ziehen. Das NEINhorn spielte im Schlamm und jagte Katzenbabys. Irgendwann traf es auf den WASbären. Während das NEINhorn bevorzugt mit "NEIN" antwortete, stellte der Kleinbär immerzu die Frage "WAS?". Zu ihnen gesellte sich dann noch der NAhUND (Hund stellt immer die Frage "Na, und?") und mit der KönigsDOCHter war das Quartett perfekt. Insbesondere NEINhorn und KönigsDOCHter führten so manche nicht enden wollende Diskussion, die lautete:

"Nein!" - "Doch!" - "Nein!" - "Doch!" ... etc.

WASbär und NahUND machten sich oft einen Spaß daraus. Wenn eins auf jeden Fall feststand: die vier gehörten zusammen! Und liebt einander so, wie sie waren.

Teil 2: "Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE"

Das NEINhorn war genervt. Und zwar von den ewigen Diskussionen und Streitereien mit der KönigsDOCHter. Und so machte es sich auf, der Langeweile zu entkommen. Traf auf seinem Weg aber auf die SchLANGEWEILE. Das NEINhorn erhoffte sich, einen neuen Freund gefunden zu haben, doch das Schuppenkriechtier lies sich von keinem seiner vielen Vorschläge überzeugen. Und so trabte das NEINhorn weiter und erreichte den wunderlichen Vulkan. Ein so traumhaft schöner Ort, der es wert war, nur mit seinen Freunden geteilt zu werden. So ein Zufall, dass das Fabelwesen einem Zwergvogel begegnete. Ein überaus gutherziges Wesen, das sich leicht dazu überreden ließ, seinen Freunden von diesem magischen Ort zu berichten. Bald trafen KönigsDOCHter, WASbär und NAhUND ein. Auch die SchLANGEWEILE gesellte sich dazu. Und erst jetzt, waren Ort und Moment perfekt und die Streitereien vorerst vergessen.